"The Empire strikes back"
Die Wiener Open Source-Strategie auf Messers Schneide
Seit einigen Jahren ermöglicht die Stadt Wien auf Grund grüner Initiative ihren MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz den Einsatz von Open Source-Software. Von den 20.000 Rechnern in der Wiener Verwaltung werden aber derzeitgerade mal 1000 mit Linux betrieben - 750 davon sind Arbeitsplätze in den Kindergärten.
Genau diese Computer sollen jetzt allerdings auf Wunsch des Stadtschulrats von Linux auf Windows Vista quasi "rück"-migriert werden - um eine Software einzusetzen, die derzeit nur mit dem Internet Explorer nutzbar ist.
Schon im Februar hat ein Subventionsantrag, welcher im Gemeinderat gegen die Stimmen der Grünen bewilligt wurde, unsere Alarmglocken schrillen lassen: in dem
Antrag auf 7,6 Millionen Euro für Softwarelizenzen wurde ein Umstieg vom auslaufenden Windows 2000
auf Windows Vista und Office 2007 in den nächsten zwei Jahren deutlich.
All dies findet ein paar Monate vor Veröffentlichung der neuen Evaluations-Studie STOSS2 statt, die eigentlich die weitere Migration auf Open Source-Systeme und Software im Bereich der Stadt klären soll.
Das zeigt deutlich, wie wichtig der Stadt der Umstieg auf Linux ist... Nicht sehr.
Wir meinen aber: Freie Software, freie Standards, offene Systeme - all das ist die Zukunft. Das sagen auch unzählige Studien, Länder und die EU.
Während München in diesem Bereich zielorientiert vorgeht, ist das Verhalten der Stadt Wien bestenfalls als erratisch zu bezeichnen. Anstatt die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen und Entwicklungen voranzutreiben, werden ein paar Rechner hier und da migriert, nur um dann in
einer Blitzaktion doch wieder auf Windows umgestellt zu werden. Ist es nicht möglich, mit den 7,6 Millionen, die der Umstieg auf Vista braucht, freie Alternativen zu entwickeln,
die Wien längerfristig von der Lizenzpolitik eines einzelnen Konzerns lösen?
Wir Grüne fordern daher eine politische Diskussion im Gemeinderat und im zuständigen Ausschuss und Entscheidung über die weitere Vorgehensweise nach dem
Erscheinen der STOSS2-Studie im Herbst 2008. Ein entsprechender Antrag wurde im Gemeinderat am 4.
Juni von den Grünen eingebracht. Ob die mit absoluter Mehrheit regierende SPÖ zur dieser Diskussion bereit ist und wie es weitergeht mit Linux in Wien, wird
der Herbst zeigen. Wir werden Sie am laufenden halten.
Mehr Detail-Informationen gibt es auch nachzulesen unter:
http://wien.gruene.at/weitere_themen/artikel/lesen/30658/
Seit einigen Jahren ermöglicht die Stadt Wien auf Grund grüner Initiative ihren MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz den Einsatz von Open Source-Software. Von den 20.000 Rechnern in der Wiener Verwaltung werden aber derzeitgerade mal 1000 mit Linux betrieben - 750 davon sind Arbeitsplätze in den Kindergärten.
Genau diese Computer sollen jetzt allerdings auf Wunsch des Stadtschulrats von Linux auf Windows Vista quasi "rück"-migriert werden - um eine Software einzusetzen, die derzeit nur mit dem Internet Explorer nutzbar ist.
Schon im Februar hat ein Subventionsantrag, welcher im Gemeinderat gegen die Stimmen der Grünen bewilligt wurde, unsere Alarmglocken schrillen lassen: in dem
Antrag auf 7,6 Millionen Euro für Softwarelizenzen wurde ein Umstieg vom auslaufenden Windows 2000
auf Windows Vista und Office 2007 in den nächsten zwei Jahren deutlich.
All dies findet ein paar Monate vor Veröffentlichung der neuen Evaluations-Studie STOSS2 statt, die eigentlich die weitere Migration auf Open Source-Systeme und Software im Bereich der Stadt klären soll.
Das zeigt deutlich, wie wichtig der Stadt der Umstieg auf Linux ist... Nicht sehr.
Wir meinen aber: Freie Software, freie Standards, offene Systeme - all das ist die Zukunft. Das sagen auch unzählige Studien, Länder und die EU.
Während München in diesem Bereich zielorientiert vorgeht, ist das Verhalten der Stadt Wien bestenfalls als erratisch zu bezeichnen. Anstatt die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen und Entwicklungen voranzutreiben, werden ein paar Rechner hier und da migriert, nur um dann in
einer Blitzaktion doch wieder auf Windows umgestellt zu werden. Ist es nicht möglich, mit den 7,6 Millionen, die der Umstieg auf Vista braucht, freie Alternativen zu entwickeln,
die Wien längerfristig von der Lizenzpolitik eines einzelnen Konzerns lösen?
Wir Grüne fordern daher eine politische Diskussion im Gemeinderat und im zuständigen Ausschuss und Entscheidung über die weitere Vorgehensweise nach dem
Erscheinen der STOSS2-Studie im Herbst 2008. Ein entsprechender Antrag wurde im Gemeinderat am 4.
Juni von den Grünen eingebracht. Ob die mit absoluter Mehrheit regierende SPÖ zur dieser Diskussion bereit ist und wie es weitergeht mit Linux in Wien, wird
der Herbst zeigen. Wir werden Sie am laufenden halten.
Mehr Detail-Informationen gibt es auch nachzulesen unter:
http://wien.gruene.at/weitere_themen/artikel/lesen/30658/
Marko25 - 5. Jun, 14:16